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„Ich liebe mich!“
Wann hast Du diesen Satz das letzte Mal zu Dir gesagt?
Hast Du ihn überhaupt schon einmal gesagt?
Welches Gefühl kommt in Dir auf, wenn Du diesen Satz liest und einmal laut vorsagst?
Wiederstand?
Sperre?
Enge?
Unwohlsein?
Vielen Menschen geht es so, wenn sie diese Worte hören und sagen sollen.
Den Meisten von uns wurde nämlich etwas ganz anderes seit der Kindheit eingetrichtert.
„Sei bescheiden, nimm Dich zurück, sei nicht zu laut, man stellt sich nicht selbst in den Mittelpunkt, …“
So oder so ähnlich haben es viele von uns gehört und all diese Aussagen verankern in uns, dass wir uns selbst nicht so wichtig nehmen dürfen.
Wenn Du demnach sagen würdest: „Ich liebe mich!“ könnte das als arrogant und selbstbezogen gelten.
Heute will ich Dich fragen, ob das wirklich so ist?
Ich bin ganz ehrlich. Für mich hörte sich dieser Satz zunächst auch sehr befremdlich an.
Ich wäre nie auf die Idee gekommen, ihn zu mir selbst zu sagen.
Dabei habe ich z.B. mit dem Satz: „Ich liebe Dich!“ überhaupt kein Problem.
Selbst der geht vielen Menschen ja nicht leicht über die Lippen.
Aber lieben kann ich! Das konnte ich schon immer und das betrachte ich auch als Geschenk.
Diesen Satz für mich anzuwenden ist jedoch eine ganz andere Nummer.
Ich habe mir schlichtweg nie Gedanken darüber gemacht.
Mich selbst in den Mittelpunkt meiner Gedanken und Handlungen zu stellen, war kein wirklicher Bestandteil von mir. Und das total unbewusst.
Mir war es immer wichtig, für andere da zu sein, es anderen recht zu machen und meine Bedürfnisse und Meinungen eher zurückzustellen, anstatt sie laut zu äußern und dafür einzustehen.
Wenn man von einem Menschen sagen kann, dass er für andere alles tut und immer erst an die anderen und dann an sich denkt. Dann gilt er als selbstlos, was als sehr wertvoll dargestellt wird.
Lies Dir dieses Wort einmal wiederholt vor: SELBSTLOS
Je länger ich es sage und ansehe umso schlimmer empfinde ich es.
Wie kann man es gut finden, dass jemand sich von sich selbst löst?
Bitte verstehe mich nicht falsch!
Ich möchte hier in keinster Weise zu Egoismus und “jeder denkt nur noch an sich“ aufrufen!
Aber sich selbst als selbstlos oder bewundernd jemanden als selbstlos zu bezeichnen, ist einfach nicht gut.
Mit welcher Person verbringst Du die meiste Zeit?
Von dem Moment des Aufwachsens bis zum Einschlafen. Mit wem unterhältst Du Dich den ganzen Tag?
Mit wem unterhältst Du die engste Beziehung in Deinem Leben?
Mit Dir!
Die Beziehung zu Dir ist die engste und wichtigste, die Du in Deinem Leben hast!
Gleichzeitig ist sie meist die schwierigste und belastendste.
Oder würdest Du jemand anderem erlauben so mit Dir zu sprechen, wie Du mit Dir selbst sprichst? Wir sind oft so selbstkritisch mit uns, dass wir uns selbst damit weh tun.
Wir machen uns fertig für die unwichtigsten Dinge. Ziehen uns runter in dem wir uns mit anderen Menschen vergleichen und erwarten Höchstleistungen, die wir kaum erfüllen können.
Unsere Erwartungen sind hoch und wenn wir sie nicht erfüllen, verurteilen wir uns dafür.
Woher kommen diese Erwartungen?
Woher kommt diese Unzufriedenheit?
Warum können wir uns nicht selbst so akzeptieren, wie wir sind?
Vieles davon entsteht in unserer Kindheit. Das passiert meist unbemerkt und unbewusst. Irgendein Satz, den wir gehört oder irgendein Ereignis, das wir erlebt haben – schwups ist ein Glaubenssatz geboren und der heißt in den meisten Fällen: „Du bist nicht genug!“
„Du bist nicht schlau genug!“
„Du bist nicht schön genug!“
„Du bist nicht schlank genug!“
„Du bist nicht groß genug!“
„Du bist nicht schnell genug!“
„DU BIST NICHT GENUG!“
Dieses Gefühl von „nicht genug sein“, wird uns von außen vermittelt.
Es wird uns von anderen Personen vermittelt, die sich mit großer Wahrscheinlichkeit in einem Punkt (oder mehreren) selbst als “nicht genug“ bezeichnen.
Aus diesem Empfinden heraus und um von sich abzulenken, pflanzen sie dann dieses Gefühl in andere und erschaffen dort ein Unwohlsein, das sich hartnäckig hält.
Wer kann denn nun dafür sorgen, dass wir dieses Gefühl nicht mehr haben?
Können das andere Menschen in uns wieder reparieren?
Vielleicht!
Es kommt darauf an, wie sehr Du diesen Satz „Ich bin nicht genug!“ glaubst.
Meist ist er so sehr in uns verankert, dass wir es nicht mehr glauben, wenn uns jemand vom Gegenteil überzeugen will.
Du hast Jahre lang Beweise dafür gesammelt, dass dieser Satz stimmt.
Sobald ein Gedanke in uns entsteht, sucht unser Verstand dafür Beweise.
Solange bis er ihn glaubt.
Dieses Spiel kannst Du jedoch auch umgekehrt durchführen.
Ich bin ziemlich sicher, dass Du genauso viele Beweise für den Satz „Ich bin genug!“ findest, wie für den Satz „Ich bin nicht genug!“.
Diese Arbeit kannst Du jedoch nur selbst machen. Ansonsten wirst Du es nicht verinnerlichen.
Es ist wichtig zu verstehen, dass nur Du Dir ein stabiles Fundament bauen kannst, das Dich durch Dein Leben trägt und Dich vor äußeren Einflüssen schützt.
Damit kannst Du jede Sekunde beginnen!
Es ist „nur“ eine Entscheidung! Aber diese Entscheidung ist kraftvoll, denn sie hat Einfluss auf Dein gesamtes Leben.
Entscheide Dich, mit Dir die engste und wichtigste Beziehung zu führen, die Du hast.
Stell Dich auf einen Sockel und glaube nicht allen Gedanken die kommen.
Gedanken sind wie Wolken! Sie kommen und gehen.
Sobald Du am Morgen aufstehst, erscheint der erste Gedanke.
Erst wenn du sie für wahr hältst, wirst Du sie glauben.
Deshalb prüfe Deine Gedanken! Besonders diejenigen, die Dir weh tun.
Ich bin der festen Überzeugung, dass man nur dann gute Beziehungen zu anderen Menschen haben kann, wenn man mit sich selbst eine gute Beziehung führt.
Das bedeutet NICHT, dass man dann zum Egoisten wird. Ganz im Gegenteil!
Letztendlich hat es, wie immer, was mit Liebe zu tun.
Wer sich selbst liebt, kann auch ehrlich Andere lieben und wird daher nicht egoistisch.
Denn wer sich nicht selbst liebt, braucht jemand anderen, der ihm Liebe schenkt und wird unglücklich, wenn er sie nicht nach seinen Vorstellungen bekommt.
Dann hagelt es Vorwürfe, Kritik und Schlimmeres für diesen anderen und das ist in meinen Augen Egoismus.
Oder die Kritik richtet sich erneut gegen Dich selbst und damit stehen wir wieder am Anfang und bei dem Satz „Ich bin nicht genug!“.
Deshalb lade ich Dich nun zu einer Übung ein, die Du gerne täglich praktizieren und in Dein Morgen oder Abend Ritual einbauen darfst.
Stell Dich vor den Spiegel und schau Dir in die Augen.
Das wird zunächst befremdlich sein.
Aber es ist sehr kraftvoll, denn plötzlich siehst Du Dich wirklich.
Nimm Dir dafür einen kurzen Augenblick – im wahrsten Sinne des Wortes.
Dann sagst Du Deinem Ich im Spiegel folgende Sätze:
„(Dein Name), ich bin stolz auf Dich, dass …!“
„(Dein Name), ich vergebe Dir, dass …!“
„(Dein Name), ich liebe Dich!“
Ich wünsche Dir wundervolle Momente mit Dir!
Es grüßt Dich
Deine Susanne
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