Tu was Du liebst

Tu was Du liebst

Ja, denke ich mir. Das klingt plausibel. Warum sollte ich auch etwas tun, das ich nicht liebe?

Wobei lieben irgendwie seltsam klingt in diesem Zusammenhang.

Vielleicht gucke ich erst einmal nach etwas, das ich gerne tue.

 

Ich setzte mich also an meinen Schreibtisch und überlegte, was ich gerne tue und vielleicht sogar liebe, zu tun.

 

Folgende Sammlung kam dabei heraus:

  • Ausschlafen
  • Essen gehen
  • Reisen
  • Mit meinen Kindern kuscheln
  • Lachen
  • Mit meiner Oma spazieren gehen
  • Mit Freunden treffen,
  • mit meiner Familie Karten spielen
  • Mit Freundinnen telefonieren
  • Shoppen
  • Joggen gehen (bei gutem Wetter und wenn ich gut drauf bin)
  • Baden in der Wanne
  • Im Meer Schwimmen
  • „Meinen Senf dazugeben“
  • Blumen gießen
  • Lesen
  • Neue Leute kennenlernen
  • Gute Gespräche führen

 

Diese Liste sah zunächst super aus. Aber dann kam die große Frage: und aus welchem dieser Punkte lässt sich denn nun eine Tätigkeit ableiten?

Das sind doch alles Hobbys?

Gut, zu „meinen Senf dazugeben“ passt der Job einer Beraterin und beraten kann ich sehr gut. Aber in dem Sinn, wie ich Berater in meinem bisherigen Berufsleben kennengelernt habe, möchte ich das eigentlich nicht sein.

 

Dann ist mir plötzlich etwas aufgefallen.

All diese Dinge, ergeben zusammen mein WARUM.

 

Aber muss ein WARUM nicht größer sein?

Sollten da nicht Punkte wie z.B. das Klima retten, Menschen ein besseres Leben bereiten, Tierschutz, alten Menschen einen liebevollen Lebensabend bescheren, Kindern eine bessere Zukunft aufzeigen, usw. stehen?

 

Ich habe eine ganze Weile gebraucht, um mir zu erlauben keine Weltverbesserin sein zu wollen.
Wenn mein Tun so einen Effekt hat, ist das natürlich großartig. Ich würde niemals etwas tun, das sich auf irgendetwas oder irgendjemanden negativ auswirken kann.

Aber mein innerster Antrieb, mein WARUM, ist es nicht. Tut mir leid!

 

Was ich tue, soll mir die Möglichkeit bieten, die oben genannten Punkte umzusetzen.

So sieht für mich ein erfülltes Leben aus.
Und das nicht erst mit 65 oder später!!!

 

Es geht also gar nicht unbedingt darum, dass ich aus diesen Dingen meine Passion herausfinde, sondern dass ich etwas finde, was mich das, was ich gerne tue und liebe, häufiger realisieren lässt.

 

Jetzt wirst Du dich fragen, was das genau bedeutet, oder?

Denn all diese Punkte, kann ich ja jetzt bereits tun und tue ich auch.

 

Aber mein Ziel ist es, dass ich es deutlich mehr und immer, wenn ich darauf Lust habe umsetzen kann.

Diese Dinge sollen den Großteil meines Alltags bestimmen.

 

Ich möchte die Freiheit haben, entscheiden zu können und entsprechend umzusetzen.

 

Und weißt Du, was das Tolle an diesem Warum ist?
Es ist eben nicht „die Welt zu einem besseren Planeten zu machen“.

Denn dieses WARUM wäre viel zu groß.
Es würde mich erdrücken, weil ich immer die Frage in meinem Kopf hätte: „Wie soll ich das nur schaffen?“

Es würde dazu führen, dass ich mich demotiviert und unzufrieden fühle, weil ich mein WARUM nicht erreichen kann.

 

Aber ohne WARUM fehlt die Motivation gesteckte Ziele zu erreichen.

 

Mein Visionboard ist daher gefüllt mit Träumen und Wünschen, die zwar groß, aber nicht unerreichbar sind.
Denn Träume sind auch Meilensteine im Leben, aus denen nach ihrer Erfüllung neue entstehen und die dann langsam größer werden.

Wir leveln uns quasi hoch im Land der Traumtänzer. :-)

 

Ich kann sehr groß träumen, aber wenn der Traum zu groß ist, taucht sofort der Zweifel in mir auf, dass das eh niemals eintreten wird und schwupps bin ich in der falschen Energie.

So kann man keine Ziele erreichen. Niemals!

 

Das ist wie mit zu hoch gesteckten Zielen.
Sie verhindern, dass wir überhaupt anfangen und dadurch unsere Ziele nie erreichen werden.

 

Also:

Was machst Du gerne?

Wovon wünschst Du Dir mehr im Leben?

Wie soll Dein Leben in fünf Jahren aussehen?

 

Nimm Dir Zeit für diese Fragen und schreibe alles auf, was spontan in Deinem Kopf dazu auftaucht. Wirklich alles!!!

Versuche den Punkten auf Deiner Liste keine Bewertung zu geben. Sie gehören alle zu Dir!

Vermutlich wird darauf auch nichts stehen, was nicht schon einmal ein Mensch vor Dir erreicht hat.

 

Im nächsten Schritt kannst Du versuchen diese Dinge zu visualisieren.
Die Macht von Bildern ist ungemein groß!
Unterschätze nicht, was es mit Dir macht, wenn Du jeden Tag die Bilder Deiner Vision vor Augen hast.

Jedes Mal, wenn Du darauf blickst, wirst Du lächeln und beginnen Dich in sie hineinzuversetzen.
Der Wunsch, dass dieses Bild irgendwann Deine Realität ist, wird dauerpräsent sein und dadurch machst Du Dich automatisch auf den Weg.

 

Damit kommen wir zum 3. Schritt:

Überlege Dir, was Du tun musst, um die einzelnen Punkte aus deiner Vision zu erreichen.

 

Was brauchst Du dafür?

Welche Person(en) ist/sind involviert?

Was muss sich in Deinem aktuellen Leben dafür verändern?

 

Stelle Dir ganz viele Fragen. So arbeitest Du Dich Stück für Stück voran und kommst der Realisierung immer näher.

Es wird seine Zeit brauchen. Vermutlich!

Je nachdem wie stark Dein Warum und Dein Wille, die dafür gesteckten Ziele zu erreichen, sind, wirst Du dranbleiben und immer weiter gehen.

 

Egal was, egal wie – entscheidend ist, dass Du anfängst und ins Tun kommst!

 

Sonst ist es wie mit dem Mann, der täglich in die Kirche ging und die Heilige Maria anbetete:
„Bitte, bitte, mach, dass ich in der Lotterie gewinne!“
Irgendwann wurde es der Heiligen Maria zu bunt und sie sagte zu dem Mann:

„Bitte, bitte, geh und kaufe Dir ein Los!“ (aus dem Film “Eat, Pray, Love“)

 

Es grüßt Dich

Deine Susanne