Glück, glücklich, ich sein

Glück – Warum wir radikal ehrlich mit uns sein müssen

Mein Anspruch ans Leben ist glücklich zu sein!

Wobei Glück für jeden etwas anderes bedeutet.

Nie zuvor waren mir meine Werte Familie, Heimat, Freiheit & Unabhängigkeit so bewusst. Ich habe z.B. erst in den letzten drei Monaten bewusst realisiert, dass auch Ruhe mir ein ganz großes Bedürfnis ist.

Witziger Weise könnte man sagen, dass sie sich sogar ein wenig widersprechen. Denn wer Familie hat, ist nur bedingt frei und unabhängig und hat auch ziemlich wenig Ruhe.

Aber jede Lebenslage kann an die jeweiligen Werte und Bedürfnisse angepasst werden.
Der erste Schritt dazu ist, sich darüber bewusst zu werden und dann zu fragen:
„Wie wird es möglich?“

Das schönste Learning für mich, seit ich mich auf den Prozess „Ich-sein“ eingelassen habe, ist, dass ich mir selbst eine wunderbare Gesellschaft sein kann.Laute Selbstgespräche (ein richtig tolles Tool, aber ich achte immer sehr darauf, dass mich niemand dabei sieht) haben mir sehr viel Klarheit gebracht und ich konnte ganz viele negative Geschichten, die ich mir oft selbst erzählt habe, auflösen.

Indem ich mir immer wieder Inseln der Ruhe bzw. Zeit für mich schaffe, sorge ich dafür, dass meine Kreativität wieder besser fließt. Dadurch bin ich auch sehr viel entspannter mit meiner Familie.

Wie schon gesagt, ist das Ganze ein Prozess und ich übe mich gerade sehr in Geduld (was überhaupt nicht meine Stärke ist). Natürlich passiert nun ganz vieles auf einmal, was mich total “wuschig“ macht und gleichzeitig finde ich es unglaublich spannend.

Ich möchte Dich ganz herzlich dazu auffordern, Dir ebenfalls einmal Zeit zu nehmen um Dir bewusst Gedanken über Deinen Status Quo zu machen.

Bist Du glücklich?

Je nachdem, wie Deine Antwort ausfällt, kannst Du Dich behutsam auf den Weg machen und in die Analyse gehen. Auch bei einem „Ja“!
Es geht darum, das eigene Leben bewusst unter die Lupe zu nehmen um dann herauszufinden, warum etwas so ist wie es ist.

Aber bitte sei radikal ehrlich zu Dir.
Ein „Ich muss ja dankbar sein für mein Leben. Anderen geht es viel schlechter.“ oder „Im Großen und Ganzen bin ich schon glücklich. Das wäre Klagen auf hohem Niveau.“ ist wie sich in die eigene Tasche zu lügen.

Es gibt immer irgendwo jemanden, dem es schlechter geht.
Überall wirst Du Menschen finden, die weniger haben, eine noch schlechtere Kindheit hatten, in einer noch größeren Ehekrise stecken oder noch kränker sind.

Aber kann das Dein Maßstab sein?

Willst Du Dich deshalb mit einer Situation, die Dich nicht glücklich macht, zufriedengeben?

Ist das Dein Anspruch ans Leben mit dem Du die nächsten 10, 15, 20 Jahre weiter durchs Leben gehst und Dich damit beruhigst, dass es anderen noch mieser geht?


Bitte mach Dir folgendes klar: Jeder ist für sein eigenes Leben verantwortlich!

Jetzt könnte man eine Debatte um Syrien, den Welthunger und andere Tragödien auf dieser Erde anfangen. Dass sich diese Menschen, die Situation bestimmt nicht ausgesucht haben und somit auch nicht dafür verantwortlich sind.
Aber 1. bringt Dich diese Diskussion keinen mm weiter oder ändert etwas an Deiner Situation und
2. natürlich sind sie das nicht! Aber es gibt auch dort Menschen, die sich nicht davon unterkriegen lassen und in jeder noch so besch.. Situation Wege und Lösungen für sich suchen.

Hierzu gibt es sehr interessante Literatur z.B. von dem Psychologen Viktor Frankl, der mehrere Konzentrationslager, unter anderem in Auschwitz, überlebt hat.
Er sagt, dass die persönliche Einstellung zu einer Situation entscheidet, ob man das Leid an oder in ihr überwinden kann.
(Buchempfehlung: „Trotzdem Ja zum Leben sagen“, Viktor Frankl – Der Link führt zu Buch7 und ist mit keinerlei Provision verbunden)

Ich habe diesen oberen Satz bzgl. der Eigenverantwortung schon oft geschrieben und werde nicht müde, ihn weiterhin zu betonen.

Du kannst Dich jede Sekunde neu entscheiden.

Sei Dir darüber bewusst, dass Dir Deine Welt das widerspiegelt, wie Du sie siehst.

Dieser Blick ist aus Deinen persönlichen Prägungen und Erfahrungen entstanden.
Außerdem kennst Du bestimmt das Phänomen, dass man immer das sieht, worauf der Fokus momentan gerichtet ist.

Aber Du kannst jetzt, während Du das liest, entscheiden, dass Du etwas verändern möchtest.
Du kannst die Welt mit neuen Augen betrachten und genau daran ab sofort arbeiten.


Glück, so ebenfalls Viktor Frankl, soll, darf und kann niemals das Ziel sein, sondern nur das Ergebnis!

Über diesen Satz musste ich erst einmal nachdenken aber dann war mir klar, dass es genauso ist.
Wie schon geschrieben, ist Glück nicht gleich Glück und für jeden bedeutet es etwas anderes. Es gibt das große wie das kleine Glück, aber es ist immer und auch in erster Linie ein Zustand.

Was bedeutet für Dich dieser Zustand Glück?

Spür mal in Dich rein, schließe Deine Augen und denke an einen Moment, in dem Du richtig glücklich warst.
Wie hat sich das angefühlt?
Wo hast Du es in Deinem Körper gespürt?
Wer war bei Dir?
Wo warst Du?
Welche Umstände haben dieses Gefühl ausgelöst?
Welches Bedürfnis, welcher Deiner Werte wurde damit erfüllt?

Sammle gedanklich so viele glückliche Momente wie möglich und schreibe Dir auf, durch was sie ausgelöst wurden und was genau für Dich dahintersteht?

Glück ist nicht einfach nur z.B. das neue Eigenheim.
Es ist das Bedürfnis nach Sicherheit, nach Heimat und Familie, nach Liebe, Freiheit, uvm.

Das Ganze hat sehr viel mit dem Ankommen bei sich selbst zu tun.
Leider ist das der schwierige Part dabei. Denn vielen Menschen ist gar nicht mehr bewusst, wer sie wirklich sind.

Wer bist Du, wenn niemand hinsieht?

Was ist für Dich wichtig und muss in Deinem Leben sein, damit es Dir gut geht?

Lass uns gemeinsam auf eine kleine Reise gehen und Deine Vision vom Glück kreieren.
Diese Reise gehst Du in Gedanken und bezieht alles ein, was zu Dir und Deinem Leben gehört.

Deine gesamte Persönlichkeit, mit all ihren Umständen und Beziehungen und natürlich auch materielle Wünsche und Dein Berufswunsch bzw. der Wunsch wie Du tätig sein willst.

Schließe bitte erneut Deine Augen und stell Dir Dein Leben vor, wie es wäre, wenn alles möglich ist.
Was siehst Du?
Wo bist Du?
Welche Menschen sind in Deinem Leben?
Wie fühlst Du Dich?
Mit welchen Gedanken stehst Du am Morgen auf, mit welchen gehst Du abends ins Bett?

Ich höre schon die ersten, die sich innerlich sagen: „Das ist doch Traumtänzerei!
So ein Blödsinn. Es kann und wird nie alles möglich sein.“

Vielleicht magst Du damit recht haben. Aber kannst Du Dir dabei zu 100% sicher sein?

Wird all das, was Du Dir für Dein glückliches Leben wünscht, für Dich niemals möglich sein?
Wenn Du Dich jetzt zurückziehst, wird dieser Gedanke wahr.
Dann wird das Alles tatsächlich nicht möglich sein.

Du kannst aber auch neugierig weiter gehen und Dir jedes Detail Deiner Vision ansehen.
Frage Dich, wie wird es möglich? Was braucht es dafür? Wer kann mir helfen?

Manchmal sind in der Tat Wünsche dabei, die sich überhaupt nicht oder nur sehr schwer realisieren lassen.

Dann kannst Du Dir eine andere Frage stellen:
„Welches Gefühl oder Bedürfnis steckt hinter dem Wunsch?
Wie möchte ich mich fühlen, wenn ich das erreicht habe oder besitze?

Vielleicht kannst Du dieses Gefühl auch anders erreichen. Letztendlich geht es nämlich nie wirklich um irgendwelche materiellen Dinge im Außen.
Es geht um das, was wir erreichen wollen, wenn wir es haben.

Du kennst bestimmt den Satz: „Wenn ich das habe, dann…!“
oder
„Wenn ich das erreicht habe, dann…!“

Aber was ist denn dann?

Dann bist Du frei?
Dann bist Du glücklich?
Dann bist Du entspannt?
Dann bist Du zufrieden?

Ich bin mir ziemlich sicher, dass Du all diese Gefühlszustände auch heute bereits erreichen kannst (oder vielleicht sogar schon erreicht hast), wenn Du weißt, wer Du, unbeeinflusst von anderen Bewertungen und Meinungen, bist und was für Dein glückliches Leben wirklich brauchst.

Eins noch!
Für Deine Vision vom “zukünftigen Ich“ braucht es keinen richtigen Zeitpunkt.
Dieser ist immer JETZT!

 

Es grüßt Dich

Deine Susanne