Gefühle der Krise – Teil 1

„Krisen sind eine Chance!“

Das haben wir in den vergangenen Monaten sehr oft gehört.
Die Aussage stimmt, aber sie ist nicht immer leicht zu verstehen bzw. umzusetzen.

Wer in einer Krise steckt oder bestimmte Situationen als Krise betrachtet, erkennt eben genau aus diesem Grund nicht die große Chance, vor der er gerade offenbar steht.

 

Um was für eine Chance handelt es sich denn überhaupt, wenn man in einer Krise steckt?

In der Regel wird hier von der Chance zur Veränderung gesprochen.
Denn die meisten Menschen verändern erst dann etwas in ihrem Leben, wenn ein Ereignis eintritt, das sie zum Umdenken zwingt. Schicksaalschläge jeglicher Art sind hier meist der Auslöser. Sie erinnern uns an den Wert des eigenen Lebens – an das, was für jeden Einzelnen wirklich zählt.

Aber genau hier steckt auch eine große Gefahr.
Das eigene Leben zu hinterfragen, bzw. die Art und Weise, wie man es bisher geführt hat, ist gut, solange man nicht blind losrennt und im wilden Aktionismus ganz viel Porzellan zerschlägt, das sich danach nicht wieder reparieren lässt.

Das Leben, das Du bis jetzt geführt hast, ist genau das, was Du für Dich bestimmt hast.
Es ist Dein aus Deinen Entscheidungen heraus gewählter Weg.
Manchmal hast Du ihn bewusst gewählt, manchmal intuitiv. Aber auf jeden Fall warst Du es, der die Wahl getroffen hat. Es hat viele Gründe, warum Du stehst, wo Du stehst.
Und es ist gut, so wie es ist!


Nun stehst Du an einer Gabelung

Krisen sind immer Gabelungen, aber sie müssen keine komplett neue Ausrichtung bedeuten.
Es kann sein, dass Du Die Richtung Deines bisherigen Weges beibehältst. Allerdings läufst Du ein paar Meter abseits und erblickst dabei neue Dinge, nimmst den Weg anders wahr, siehst andere Farben…
Oder Du wählst den anderen Weg und schlägst eine vollkommen neue Richtung ein.

Veränderungen gibt es auf verschiedene Art und Weisen.
Die eine lässt keinen Stein auf dem anderen, eine andere wiederum verändert lediglich das Setting, die Umstände, die Denkweise und bewirkt ebenfalls enorm viel.
In jedem Fall wird es nicht mehr so sein wie zuvor.
Das ist gut so! Es soll auch so sein, denn ansonsten wäre die Krise nicht in Dein Leben getreten.

Beide Möglichkeiten der Veränderung sind gut.
Aber welche jetzt für Dich richtig ist, kann niemand außer Dir entscheiden.

Ohne Krisen würden wir kaum etwas in unserem Leben verändern. Dabei halten wir sehr viel aus, verdrängen und reden uns ein, dass alles gut ist.
Veränderungen machen Angst. Sie sorgen für Verunsicherung und das ist etwas, das unser Verstand auf jeden Fall vermeiden will. Er möchte uns beschützen – vor allen Konsequenzen die eine eventuelle Veränderung mit sich bringen würde.

Aber braucht es wirklich immer erst einen Zusammenbruch des (eigenen) Systems, bis man den Mut aufbringt etwas zu verändern?

Ich glaube ja und liefere selbst ein gutes Beispiel dafür.
Krisen sind die Initialzündung für Veränderungen, denn sie liefern uns die Rechtfertigung vor allen Konsequenzen.

Genau deshalb rufen jetzt viele Coaches und geistige Lehrer zum Mut zur Veränderung auf.
Wir brauchen solche Zeiten, um uns in Gang zu setzen. Ansonsten haben wir es uns in unserem Alltagsnest zu gemütlich gemacht.

Der Kraftaufwand ist hoch und deshalb muss meistens auch der Schmerz groß sein, um den Weg anzutreten.

Unsere persönlichen Krisen sehen alle vollkommen verschieden aus.
Was für die eine Person eine Herausforderung ist, stürzt eine andere in die Verzweiflung und umgekehrt.
Krisen können unterschiedlich stark sein und keine lässt sich von außen bewerten. Sie sind sehr persönlich und jeder geht anders damit um.

 

Krise als Motor und Geschenk?

Um eine Krise „sinnvoll“ zu nutzen und sie zum Motor und letzten Endes Geschenk werden zu lassen, gibt es einiges zu beachten.

1.     Komme zur Ruhe
Die Situation wirbelt ganz viel auf. Sie lässt Gefühle in uns hochkommen, die uns eventuell erschrecken und die uns vor allem lähmen.
Angst, Wut, Trauer, Scham sind solche Kandidaten.
Sie gehen an unsere Grundbedürfnisse und lassen uns in ein tiefes Loch fallen.
„Keine Ahnung, wie ich da wieder raus kommen soll…“

Versuche Dir dieser Gefühle bewusst zu werden.

Welches Gefühl kommt hoch?
Oder kommen mehrere Gefühle hoch?
Treten sie gleichzeitig oder hintereinander auf?
Wann treten sie auf?
Was war der Auslöser?
Welches Ereignis hat sie getriggert?

Versuche im ersten Schritt nur wahrzunehmen und Dir der Situation bewusst zu werden.
Erkenne das Gefühl an. Lass es zu und vor allem erlaube es Dir.
Denn, es gehört zu Dir!

Dass Du fühlst was Du fühlst, hat etwas mit Deinen Prägungen und Erfahrungen zu tun. Es kommt nicht, weil Du ein schwacher Mensch bist!

Dir werden ganz klar Deine Grenzen aufgezeigt, aber auch woran Du arbeiten darfst.
Eines ist klar: Aufgeben ist keine Option!

Grenzen sind dafür gemacht um etwas abzugrenzen, in Schach zu halten oder zu verbergen. Aber wann haben Menschen jemals Grenzen auf Dauer akzeptiert? Grenzen werden überwunden – sei es physisch oder mental.

Zuerst stellen wir sie fest, dann stellen wir sie in Frage und zuletzt fordern wir sie heraus und überwinden sie.


Welches Gefühl steckt also hinter Deiner Krise?


Angst:

Angst macht Angst.
Sie drückt sich oft in Stress, Nervosität oder Schlafstörungen aus und raubt uns den Atem. Angst ist die Grenze schlecht hin, denn sie baut sich wie eine Mauer vor bzw. in uns auf und verhindert jegliches Weiterkommen.

Sie steht oft in Zusammenhang mit Existenz- oder Verlustängsten.
Das Bedürfnis nach Sicherheit ist ein starkes Grundbedürfnis aller Menschen. Wir handeln instinktiv danach und alles was vermeintlich unsere Existenz bedroht macht uns Angst.
Allerdings lassen wir uns auch sehr schnell in diese vermeintliche Existenzangst drängen. Viele Menschen empfinden bereits Existenzängste, sobald im Job mal schlechte Luft herrscht. Schlechte Laune beim Vorgesetzten, ein fragwürdiger Kommentar eines Kollegen und schwups dreht das Gedankenloskarussell seine Runden.

Für alle Ängsten, die in Dir hochkommen, gilt eine simple aber wirksame Strategie: Stell Dir die Frage, ob Du sicher weißt, dass es ist, wie Du denkst, dass es ist?

 

„Gedanken sind wie Wolken. Sie kommen und gehen. Wahr werden sie erst dann, sobald Du sie glaubst.“ (Byron Katie)

 

Ist Deine Existenz wirklich bedroht, wenn Du Deinen Job verlierst?
Bist Du tatsächlich in Gefahr, wenn Du zu wenig Geld auf dem Konto hast?

Unsere Angst kann uns helfen, den Übergang zu etwas Neuem zu schaffen. Denn wenn wir etwas nicht ändern oder akzeptieren können, dann kann es nur etwas Neues geben. Hierfür braucht es Mut, sich der Angst zu stellen und sich nicht von ihr eingrenzen zu lassen. Wenn Du Angst nicht als Gefahr betrachtest, sondern eine Neugier für das Unbekannte entwickeln kannst, so wird auch Angst zu deinem Motor.

Wir Menschen schütten Dopamin, unser Glückshormon, u.a. immer dann aus, wenn uns Neues begegnet. Das kannst Du natürlich erreichen, indem Du Dir ständig neue Sachen kaufst. Du kannst aber auch etwas verändern und dadurch etwas Neues in Dein Leben holen, das Dich glücklich machen wird.

Wut:
Von der Wut handelt mein letzter Blog-Artikel, den Du Dir an dieser Stelle gerne durchlesen darfst. Daher will ich hier nicht mehr ausführlich darauf eingehen.
Wut entsteht, wenn ich etwas als falsch erachte. Daher ist unsere Wut auch immer ein wichtiger Antreiber und bringt uns ins Handeln. Sie ist wichtig, damit Du den Veränderungsprozess in Gang setzt.

Trauer:
Trauer wird ungern zugelassen und daher oft verdrängt. Sie ist in unserer Gesellschaft nicht besonders anerkannt und wird dadurch oft mit Mitleid oder Verharmlosung kommentiert.
Tatsächlich ist Trauer jedoch eine wichtige Kraft, die uns hilft loszulassen. Mit ihr akzeptieren wir was ist, auch wenn wir den Wunsch haben, dass es anders ist.
Trauer hilft uns Frieden zu schließen. Sie öffnet unser Herz und bringt uns in Kontakt mit unseren Bedürfnissen und Sehnsüchten – mit uns selbst.

Scham:
Scham ist wohl jedem von uns gut bekannt und eng verbunden mit dem Gedanken: „Ich bin falsch.“
Dieses Gefühl betrifft immer nur uns selbst. Hier bewerten wir nichts das von außen kommt, sondern reflektieren das eigene Selbst.
Bei Scham geht es um Reflektion und Innenschau. Wir hinterfragen uns und unser Tun, was für sich betrachtet doch gar nicht so verkehrt ist. Aber auch hier ist es ein Akt des „sich Erlaubens“.
Sich selbst zu betrachten, zu reflektieren und dadurch kennenzulernen bedeutet Überwindung, kann jedoch auch sehr befreiend sein.
Durch dieses Schamgefühl erkennen wir unsere Grenzen, Fehler und Schwächen und können darauf basierend eine gesunde Selbstliebe entwickeln.

 

Im 2. Teil von „Gefühle der Krise“ erfährst Du Schritt zwei und drei, wie Du Deiner Krise begegnen und sie zu einem Motor für eine Veränderung in Deinem Leben machst.

 

Gefühle der Krise – Teil 2

Fortsetzung von „Gefühle der Krise – Teil 1“ 

 

2.     Erkenne und lass los
Wenn Du Dir die Ruhe und Zeit genommen hast, wahrzunehmen welche Gefühle hochkommen, kannst Du erkennen was dahintersteckt bzw. was der Auslöser ist.
Versuche alle Bewertungen rauszunehmen und einfach nur zu akzeptieren.

Mit der Situation zu hadern und Dich für Deine Empfindungen fertig zu machen, wird Dich keinen Schritt weiterbringen.
Es ist ein Akt der Selbstliebe, anzuerkennen was ist und es dann liebevoll wieder zu verabschieden.

Erst wenn Du loslässt, machst Du den Weg frei für neue Möglichkeiten und Lösungen.

3.     Finde neue Möglichkeiten
Die Situation zu erkennen und anzunehmen, bedeutet nicht, dass Du Dich ihr ergeben sollst. Im Gegenteil. Es verhindert, dass Du Dich dafür selbst fertig machst und den Weg zur Veränderung blockierst.
Jetzt ist es an der Zeit weiter zu gehen und die Situation in die Hand zu nehmen.

Stelle Dir folgende Fragen:
„Was kann ich jetzt tun?“
„Welche Möglichkeiten habe ich und wer kann mir helfen?“


Es gibt immer einen Weg! IMMER! 

Auch wenn Du oder einer Deiner Lieblingsmenschen erkrankt oder gar im Sterben liegt.
Es gibt immer Möglichkeiten, sich der Situation zu stellen und damit zurecht zu kommen.
Selbst mit dem Tod!

Ich habe furchtbare Angst vor dem Tod. Nicht vor meinem, aber vor dem eines Menschen, den ich liebe. Ich musste diese Angst schon einmal ertragen und sie läuft mir an manchen Tagen noch immer ab und zu über den Weg.

Aber all diese Empfindungen wie Selbstmitleid, Zweifel oder Angst haben mich noch nie vorwärts gebracht. Sie haben nie etwas verändert – im Gegenteil!
Ich glaube an die selbsterfüllende Prophezeiung und ihr will ich mein Glück auf keinen Fall überlassen.
NO WAY!

Es geht immer weiter!
Irgendein Weg tut sich immer auf und das oft völlig anders, als Du es Dir hättest vorstellen können.
Man sollte jedoch die Augen aufhalten und dafür bereit sein. Sonst verpasst man ihn und bleibt im alten Schlamassel stecken.


Jeder von uns kann stark sein, wenn er muss. 

Und dabei möchte ich betonen, dass man natürlich auch mal schwach sein darf. Das ist in Ordnung! Du darfst heulen, schreien, schimpfen, fluchen und gegen die Tür treten. Aber irgendwann ist es gut. Dann stehst Du auf und suchst nach einem Weg, der Dich jetzt da rausführt oder der Dich dabei unterstützt und begleitet.

 

Deine Beziehungen werden Dir helfen 

Bitte um Hilfe! Verstecke Dich nicht, sondern erzähle wie es Dir geht.
Du wirst erstaunt sein, wie Vielen es ähnlich geht wie Dir.

Eines hat mich meine Erfahrung gelehrt: steinige Wege lassen sich nie gut alleine gehen.
Ab und zu muss man ein Stück getragen werden, oder zumindest die Hand von jemand anderem halten, damit man weiß, dass man nicht alleine ist.

Irgendwann wirst Du das Gefühl haben umkehren zu müssen, weil es einfach nicht mehr weiter geht.
Auf manchen Wegen würde das gehen, auf manchen jedoch nicht.
Daher rate ich auch hier, einfach immer weiter zu gehen und zu vertrauen. Glaube mir, egal was Dich erwartet, irgendwann ist der Weg überwunden und Du wirst unfassbar dankbar, glücklich und stolz sein, dass Du durchgehalten hast.

 

Hier gibt es eine wunderschöne Übung, die ich Dir ans Herz legen möchte 

Wenn Du in einer Krise steckst und gerade die Veränderung angehst, dann stell Dir vor, wie es sein wird, wenn Du da bist, wo Du hinwillst.

Stell Dir vor, Du triffst eine Freundin oder einen Freund und erzählst von Deinem Weg.
Versetze Dich in den Moment, wenn Du davon erzählst.

Kannst Du die Freude, das Glück und den Stolz fühlen, die Du empfindest?

Verankere dieses Gefühl, das fette Grinsen in Deinem Gesicht, das Kribbeln in deinem Bauch, wenn Du an diesen Moment denkst. Wenn Du davon berichtest, wie Du den Weg Deiner Veränderung gegangen bist.
Vielleicht kannst Du sogar den Wein schmecken oder das Essen riechen, das in dem Lokal serviert wird. Stelle Dir alles so intensiv und bildlich vor wie möglich.

Wann immer Du zweifelst, holst Du Dir dieses Gefühl hoch und gehst dann mutig weiter voran.

Krisen können uns ins Wanken bringen und unser Leben von einem Moment auf den anderen verändern. Aber letztendlich hast Du es in der Hand, was Du daraus machst und was Du mit Dir machen lässt.
Hier findet jeder seinen eigenen Weg. Was für mich gut war, kann bei Dir nicht funktionieren und umgekehrt.

Wichtig ist, dass wir weiter gehen, uns nicht entmutigen lassen und im Vertrauen bleiben.

 

Es grüßt Dich

Deine Susanne

Mut zur Wut – oder, warum Wut ein wertvolles Gefühl sein kann

Mein letzter Blogartikel ist eine Weile her.
Wenn ich ehrlich bin, lag das unter anderem daran, dass ich einfach nicht wusste, was ich schreiben soll.

Corona beherrscht unseren Alltag und ist omni präsent in den Medien.
Es gibt nichts, was noch nicht gesagt wurde und wer braucht nun eigentlich noch schlaue Ratschläge?
Jeder Ansatz, den ich hatte, kam mir irgendwie banal und ausgelutscht vor.

Dennoch habe ich das Gefühl, dass die Menschen Hilfe brauchen.
Hilfe, die nicht nur finanzieller Natur ist.

Eine Atmosphäre der Distanz

Ich habe gemerkt, dass mich die Atmosphäre der Distanz belastet. Das hatte ich nicht geglaubt, bis ich wieder zurück in der Stadt war.
Hier ist Corona bzw. seine sozialen Konsequenzen deutlich spürbarer, als bei meinen Eltern in der Vorstadtsiedlung.

Was macht es mit Dir?

Wie meisterst Du Deinen Alltag?
Was mir in der letzten Zeit häufiger begegnet sind, waren drei Dinge.
1.     Verdrängung
2.     Angst und Wut
3.     Gefühl von Machtlosigkeit

Wir sind Meister im Verdrängen. Selten werden ungute Gefühle oder gar Schmerzen bewusst wahrgenommen und beachtet. Stattdessen setzen wir uns vor den Fernseher, arbeiten (zu) viel oder betäuben uns mit Alkohol oder gar anderen Substanzen.

Diese Vorgehensweisen helfen für kurze Zeit.
Sie bekämpfen das Symptom, lösen jedoch weder die Ursache noch beheben sie seine Auswirkungen.

Immer wieder sucht sich das Thema einen Weg nach oben.
In der Einsamkeit oder der Überbelastung werden wir nun damit konfrontiert und hier zeigt es sich, ob wir in der Lage sind damit umzugehen, oder an unsere Grenzen kommen.

Auch wenn wir durch Job und Familie eingespannt sind und wenig Zeit für uns selbst haben.
Es sollte sich immer eine Gelegenheit finden, zur Ruhe zu kommen und zuzulassen, was in Dir hochkommt.

Welche Gedanken kommen und belasten Dich?
Welche Gefühle entstehen und wie geht es Dir damit?

Versuche bewusst in diese Fragen zu gehen und hinzusehen.
Was brauchst Du jetzt wirklich?
Was hast Du bisher dagegen getan und hat es Dir geholfen?
Wer oder was kann Dir jetzt (besser) helfen?

Bitte höre auch genau hin: Ist das, was Du Dir selbst sagst, wirklich wahr?
Lässt Du Dich von außen, durch Medien, Social Media & Co. so beeinflussen, dass Du Dir und Deinen Gefühlen nicht mehr vertraust?

Ich verstehe, dass jeder Mensch anders mit der Situation umgeht.
Wir alle haben unterschiedliche Lebensumstände und Erfahrungen gemacht, die uns entsprechend beeinflussen.
Besonders Angst ist ein Gefühl, das es nicht zu bewerten gilt.

Angst führt zu Wut

Angst ist oft nicht zu erklären.
Sie ist einfach da, ist aber auch ein schlechter Ratgeber.
Denn Angst lähmt und blockiert. Sie verhindert, dass wir unser Denken hinterfragen und lässt uns oft irrationale Dinge tun.

Angst aber auch Hilf- und Machtlosigkeit, führt uns zur Wut.
Ich möchte Dir heute Mut zur Wut geben.

Wut ist an sich nichts Schlechtes. Sie ist ein wichtiger Motor, denn ohne Wut kommt es kaum zu Veränderungen.
Wut ist Handlungskraft Nummer 1. Wir bekommen einen Schub Adrenalin und setzen eine große Portion Energie frei, die uns in Aktion treten lässt.

Wut entsteht, wenn wir etwas für falsch erachten. Wir interpretieren eine Situation, zu der wir eine klare Position haben. Diese Position ist rein subjektiv, da Menschen unterschiedliche Wahrnehmungen zur selben Sachen haben können.

Du kannst Deine Wutkraft dafür einsetzen, für Deine Sache einzustehen, sie anzupacken und zu verändern.

Wut ist gesellschaftlich nicht besonders anerkannt.

Ich merke oft, wie ich mich für meine Wut schäme und sie versuche zu unterdrücken.
„Das gibt kein gutes Bild von mir.“
Besonders Frauen sollten auf keinen Fall wütend sein. Sind wir es dann doch, werden wir schnell als unbeherrscht oder hysterisch abgestempelt.

Aber sind wir nicht deutlich authentischer, wenn wir uns auch einmal wütend zeigen?
Dürfen unsere Kinder nicht auch sehen (und dadurch lernen), dass Wut als Gefühl dazugehört, anstatt sie immer zu unterdrücken und als falsch zu titulieren?

Wut darf nicht in Aggression und Gewalt münden, soviel ist klar!
Wenn wir zu viel Wut entwickeln kann sie explodieren und das endet, je nach persönlicher Prägung, eigenem Erleben oder aktuellen Umständen, nicht immer gut.
Ähnlich wie bei den Wutanfällen eines Kleinkindes, kann es zur Überreaktion kommen, wenn Menschen keinen Ausweg kennen, sich der Situation hilflos ausgesetzt fühlen und keinen Einfluss nehmen können.

Wenn wir jedoch „normal“ wütend werden, dann ist es unsere Wutkraft, die dafür sorgt, dass wir Position beziehen, Entscheidungen treffen, Klarheit haben und Grenzen setzen.

Gib Dir selbst Anerkennung

In den letzten Wochen sind mir mehrere Frauen begegnet, die keine Kraft mehr haben, sich hilflos fühlen und mittlerweile mehr Wut als Verständnis empfinden.
Das ist nachvollziehbar und bei der Mehrbelastung auch einfach normal.
Du darfst wütend sein und du darfst Deine Wut auch zeigen und aussprechen!

Diese Energie muss raus. Wenn Du sie versuchst zu verdrängen, wird sie dafür sorgen, dass es Dir bald nicht mehr gut geht.

Spür mal rein, wo diese Wut sitzt.
Wo kannst Du sie in Deinem Körper fühlen und wo verlagert sich dieses Gefühl hin, wenn Du es unterdrückst?
Wenn Du es dort lässt, was macht es dann mit Dir?
Wie gehst Du mit Dir und Deinem Umfeld um?
Wie würde es sich jedoch anfühlen, wenn Du Deiner Wut Luft verschaffen würdest?

Was brauchst Du?
Was fehlt Dir?
Wer kann Dir jetzt helfen?
Was tut Dir jetzt gut?

Was viele unterschätzen ist die Kraft der Fragen.
Wenn Du Dir einen kurzen Moment der Ruhe gönnst und Dir diese Fragen stellst, dann wirst Du auch Antworten finden.
Lass sie einfach in Dir aufsteigen. Es ist alles gut, was kommt!
Hier gibt es kein richtig oder falsch!

Vielen Frauen fehlt zurzeit Entlastung und Entspannung, aber auch die Anerkennung.
Wer auf Anerkennung von anderen wartet, kann leider meist lange warten.

Warum gibst du sie Dir daher nicht einfach selbst?

Ich bin sehr sicher, dass es jeden Tag, zig Momente gibt, in denen Du Dich anerkennen kannst.
Mein Vorschlag, den ich an der Stelle immer gebe, ist der Abendspaziergang.

Sofern möglich, schaff Dir am Abend Zeit für Dich und gehe alleine, ohne Ablenkung auf einen Spaziergang. Nun kannst Du in Ruhe den Tag durchgehen und die vielen Momente wahrnehmen, für die Du Dich anerkennen kannst.
Wenn das einmal nicht möglich ist, dann geht das natürlich auch bei einem gemütlichen Glas Wein oder einer Tasse Tee. ;-)

Ich habe mich vor kurzem einmal nicht alleine auf den Weg gemacht, sondern zu einem Abendspaziergang mit einer Freundin verabredet.
Das hat sehr gutgetan und auch dabei, kann man mal ordentlich Luft ablassen… :-)
Es grüßt Dich,

Deine Susanne
P.S. Ich habe vor längerer Zeit schon einmal einen Artikel zum Thema Wut geschrieben.
Vielleicht interessiert es Dich ebenfalls ihn zu lesen. https://susanne-johannsen.de/warum-macht-ihr-mich-so-wuetend/

Möglichkeiten und Perspektivenwechsel – was es jetzt alles gegen die Langeweile gibt

Ich habe eine Weile überlegt, was ich diese Woche schreiben soll.
Was ist denn momentan überhaupt wichtig, außer Klopapier und Hygieneartikel?
Ganz klar – es braucht Angebote gegen die Langeweile und unterschiedlichste Möglichkeiten zur Beschäftigung von klein und groß.

Aber ist Dir darüber hinaus bewusst, was sich sonst momentan auch alles zeigt?

Tatsächlich gibt es gerade jetzt sehr viel Wichtiges und Schönes, das sichtbar werden darf:
Fürsorge, Mitgefühl, Empathie, Nachsicht, Rücksicht, Liebe, Zurückhaltung, Anerkennung, Regeln und Vorgaben einhalten, Zusammenhalt, Familienleben, Bewusstsein, Bescheidenheit, Kreativität, Gesang, Kunst, Spielen, Spazieren, Natur, Gemeinsinn, Tanzen, Malen, Basteln, (Selbst) kochen, gemeinsam essen

Das alles zeigt sich gerade an ganz vielen Stellen und überall auf der Welt.
In sämtlichen Bereichen poppen so viele tolle Ideen auf, die Lösungen und Unterstützung in dieser Zeit anbieten. Es ist beeindruckend in welcher Geschwindigkeit und mit welchem Selbstverständnis das passiert.

Wir alle stehen gerade vor sehr großen Herausforderungen.
Dies betrifft die Organisation unseres Alltags, aber auch unsere Moral- und Wertevorstellungen, sowie unsere Freiheitsliebe und unser Selbstverständnis von Flexibilität und Autonomie.

Ich möchte Dir mit diesem Artikel eine Hilfestellung bieten und Dir einen kleinen Überblick über sämtliche Angebote geben, die es aktuell besonders für unsere Kinder gibt. Sie können uns helfen, die aktuelle Zeit entspannter und leichter zu überstehen.
Natürlich ist das nur ein Bruchteil von dem, was es gerade gibt. Social Media ist voll mit tollen Ideen und lustigen Videos zum Zeitvertreib.
Trotzdem habe ich mir gedacht, dass eine kleine Auswahl davon den Wald ein wenig lichten kann.

Angebote gegen die Langeweile

Für Kinder (und somit auch für alle Eltern):

Die Geschwister Löwenstein haben einen tollen Blog gestartet, in dem eure Kinder ab sofort jeden Tag eine neue Idee zum basteln finden.
Einfach in der Umsetzung und mit Materialien, die wir alle im Schrank haben sollten.
https://www.geschwisterloewenstein.de/

Bei Dana Hocke findet ihr ein Erzählspiel, das ihr euch runterladen könnt.
Es ist bereits für Kinder ab 3 Jahren geeignet und regt herrlich die Phantasie von klein wie groß an.
https://herzsein.de/erzaehlkarten

Für die tägliche Bewegungseinheit gibt es von Tina von Kidstime Yoga jeden Tag eine süße Sprachnachricht mit Yoga Aufgaben aus dem Kinderyoga:
In ihrer extra dafür eingerichteten Facebook Gruppe könnte ihr euch außerdem austauschen und Videos von euren kleinen Yogis zeigen.
https://www.facebook.com/groups/527947591439767/?multi_permalinks=529047337996459&notif_id=1584616957002157&notif_t=group_activity

Bea von Tollabea liest ab sofort jeden Vormittag um 11:00, 45 Minuten aus einem Kinderbuch vor. Damit möchte sie einen Beitrag zur Entlastung von uns Eltern leisten.
Ich finde, das ist eine total süße Idee, allerdings braucht ihr dafür einen Instagram Account.
Aber was tut man nicht alles um die lieben Kleinen zu beschäftigen… ;-)
https://www.instagram.com/tollabea/

Kostenlose Hörbücher findet ihr auf:  https://www.ohrka.de

Ebenfalls richtig tolle Tipps gegen die Langeweile zu Hause bekommt ihr auf https://www.karantaenekids.com.
Hier findet ihr Bastel- und Spielideen, Rezepte für Kinder und auch einen Bereich für die Erwachsenen.

Das Kiga Portal https://www.kigaportal.com/ng/ng6/de bietet aktuell für Eltern, die ihre Kinder zu Hause betreuen ihre Eltern Angebote für umsonst an.
Wenn das nicht reicht, kann man ein Abo abschließen und hat damit Zugang zu echt tollen Ideen zu Spielen, Gesang, Bastelei, uvm.

Ein weiterer wunderschöner Blog, auf dem ebenfalls ganz viele Spiel- und Beschäftigungsideen vorgestellt werden ist Was wir Spielen.
https://waswirspielen.com

Unter dem Hashtag #spielenstattpanik findet ihr auf Instagram noch unzählige, tolle Beiträge für eure Kids.


Schule:

Verena Pausder stellt in ihrem aktuellen Blog Artikel ganz viele tolle Lernapps für jede Altersklasse vor:
https://verenapausder.de/2020/03/14/homeschooling-in-zeiten-von-corona/

Für das Lernen zu Hause gibt es diverse Portale. Viele Schulen arbeiten auch bereits damit:
Beispiele sind:
https://alfons.westermann.de/alfons/#/information  (Klasse 1 – 4, Deutsch,Mathe, Englisch)
https://antolin.westermann.de  (Lesequizz zu Geschichten und Büchern aller Altersstufen)
https://www.hamsterkiste.de (Klasse 1 – 4)
https://www.schlaukopf.de (alle Schulen, alle Klassen)

Alba Berlin bietet ab sofort auf YouTube eine tägliche Sportstunde an.
So bleiben eure Kids auch zu Hause fit.
https://www.youtube.com/user/albabasketball

 

Aber auch für uns Erwachsene gibt es jetzt viele tolle Angebote, die uns die Zeit zu Hause erleichtern und spannender machen:

Yoga:
Claire Oberwinter bietet ab sofort ihre Yogakurse online an.
Ich kenne Claire von meiner Studienzeit – wir waren damals Beide noch in der Textil- bzw. Schuhbranche tätig. Zu dieser Zeit hätten wir vermutlich nicht unterschiedlicher sein können.
Heute verbindet uns das Interesse an denselben Themen wie Online Business, die Freude an solider Spiritualität, Mama – sein und die Verwirklichung mit dem, was man liebt.
Claire hat ihre Berufung im Yoga gefunden und davon könnt ihr euch jetzt online ein Bild machen.
Online Kurs – Claire Oberwinter

Kunst:
Unter https://shop.artnight.com kannst Du Dir ein Malset für zu Hause bestellen. Außerdem hat man die Möglichkeit sich für eine Online Schritt-für-Schritt-Anleitungen voranzumelden.

Weiterbildung:
Es gibt ein richtig tolles Angebot aus diversen amerikanischen Universitäten.
HIER bekommt ihr Zugang zu 450 Online Kursen aus den unterschiedlichsten Fachgebieten.

Job:
In diesen Zeiten müssen viele umdenken und sich neu- oder umorientieren.
Home Office ist für viele nicht Gang und Gäbe und auch die Umstellung auf digitale Angebote ist nicht immer leicht, wenn man das noch nie gemacht hat. Die liebe Sandra Brauer hat gerade einen Blog Artikel dazu verfasst, den ich euch hier einfach direkt verlinke:
https://sandrabrauer.de/erste-schritte-auf-dem-weg-zu-virtuellen-workshops-coachings-und-trainings/

Solltet ihr aktuell Bedarf an jeglicher virtueller Unterstützung im Zusammenhang mit Karriere, Stress, digitalem Strukturwandel oder der Zusammenarbeit im Team haben, meldet Euch gern bei ihr. Gerade auch dann, wenn ihr noch skeptisch seid, ob das wohl funktionieren wird. „Lust machen auf und Angst nehmen vor Digitalisierung“ ist eines ihrer Motti.

Liebe:
Amorelie hat gerade 15% Spring Rabatt und garantiert trotz turbulenter Zeit zuverlässige Lieferung… ;-)
https://www.amorelie.de

Wer sie noch nicht hat, den möchte ich an dieser Stelle natürlich auch noch einmal auf meine Beziehungstipps aufmerksam machen. In Zeiten der verordneten, dauerhaften, räumlichen Nähe können sie mit Sicherheit hilfreich sein.
Hier habe ich Dir 10 Tipps zusammengestellt, was Du täglich für eine glückliche Beziehung tun kannst.  https://susanne-johannsen.de/glueckliche-beziehung/

Außerdem ist es unter solchen Umständen, in denen wir in unseren Wohnungen oder Häusern mehr oder weniger eingesperrt sind, unerlässlich, auf eine wertschätzende Kommunikation zu achten.
Aus China hörte man Meldungen, dass die Scheidungsrate nach der Ausgangssperre extrem gestiegen ist, da während der Zeit, in der die Menschen in ihren Wohnungen festsaßen, die häusliche Gewalt offenbar stark zugenommen hatte.
Das ist furchtbar und daher verlinke ich hier auch noch einmal meinen Blog Artikel zur Wertschätzenden Kommunikation.
https://susanne-johannsen.de/wertschaetzende-kommunikation/

Dann doch lieber den Amorelie Rabatt nutzen, oder? … ;-)

 

Zum Schluss habe ich mir natürlich auch noch etwas überlegt.

In diesen Zeiten sind Verunsicherung und Angst häufige Begleiter. Wir sorgen uns um unsere Gesundheit von die unserer Lieben. Auch Job technisch gibt es viele neue Herausforderungen.

Viele Sorgen entstehen, weil wir zu sehr mit negativen Meldungen überflutet werden. Die Sorgen und Ängste von anderen beeinflussen uns und irgendwann sind wir gar nicht mehr in der Lage auf unser eigenes Gefühl zu hören und zu vertrauen. Ideen und Lösungen fallen uns einfach nicht mehr ein.

Ich biete daher eine 30 Minuten Gespräch an, in dem ich Dich unterstütze Ängste zu mildern und Perspektiven und Chancen in dieser Zeit sehen zu können.
Ob es um einen kleinen Perspektivwechsel, ein beruhigendes Gespräch, Infos zu Online Business und Home Office, wertschätzende Kommunikation oder ein Beziehungsthema geht – ich möchte Dich in dieser Zeit unterstützen!

Dieses Gespräch ist absolut unverbindlich und kostenlos!

Hier kannst Du Dich anmelden und Dir einen Termin buchen:
https://susanne-johannsen.de/perspektiven-call/

 

Wo auch immer Du gerade bist und vor welchen Herausforderungen Du stehst.
Bitte habe Vertrauen in Dich und das Leben. Das Leben ist grundsätzlich für Dich!

Du bestimmst worauf Du Dich fokussierst!
Entscheidest Du Dich für die Angst und die Sorge oder fokussierst Du Dich auf gesund bleiben und suchst die Chancen und Möglichkeiten in dieser Zeit.

Mir ist bewusst, dass das nach ziemlich schlauem Gerede klingt.
Aber wenn Du darüber nachdenkst, wirst Du feststellen, dass Du immer die Wahl hast worauf Du Deine Gedanken konzentrierst.
Du musst die Sorgen deshalb nicht verdrängen!
Aber hinterfragen und auf ihren Wahrheitsgehalt hin prüfen.
Es gibt immer einen Weg und es finden sich immer Lösungen! Jedoch nur, wenn wir bereit sind nach ihnen zu suchen.

Es gibt Berichte von Delfinen, die in den Hafen von Venedig zurückkehren. Kinder in China, die zum ersten Mal blauen Himmel sehen, nachdem sich der Smog nach der Ausgangssperre verzogen hat.
Wir alle werden gerade entschleunigt und gezwungen mehr Ruhe und gemeinsame Zeit zu haben.
Das kann und wird für Spannungen sorgen. Aber dahinter liegt die Chance endlich aufzuräumen und für Klarheit zu sorgen.

Wenn sich die erste Aufregung gelegt und wir uns an diese Situation und die Umstände gewöhnt haben, dann werden wir auch die Wege und Möglichkeiten sehen, die sich daraus ergeben.

Bitte bleibe gesund!

 

Es grüßt Dich,

Deine Susanne

Was uns stark macht – Wie Du Krisen leichter überwindest, wenn Du den Schmerz zulässt

Heute erwartet Dich eine kurze aber emotionale Folge.

Am am Wochenende habe ich einen Film gesehen, der mich sehr berührt hat.
Er hat mich daran erinnert, wie unfassbar dankbar und glücklich wir sein können, dass wir heute unser großes Mädchen in die Arme schließen, mit ihr lachen und streiten und ihre Freude an der 1. Klasse teilen dürfen. Wir mussten uns nicht verabschieden.

Auch wenn wir es mittlerweile meistens im Alltag vergessen –
Wir sind deutlich bewusster für unser gemeinsames Leben geworden und freuen uns über alles, was wir zusammen erleben dürfen.

Im nach hinein kann ich es sogar als Geschenk betrachten.
Das mag befremdlich klingen und natürlich würde ich niemandem so etwas wünschen.

Aber für mich hat sich dadurch ganz viel zeigen und verändern können.
Ich habe so viel Stärke in mir entdeckt und gelernt, was Liebe, die einen umgibt, alles bewirken kann.

💫Neue Podcastfolge: Emphatische Kommunikation

 

Ich hatte letzte Woche, im Wartezimmer unseres Kinderzahnarztes, ein interessantes Erlebnis in Sachen Kommunikation.

Das ging mir ziemlich im Kopf herum, weil es mir vor Augen geführt hat, was bei Kommunikation schief laufen kann. Konflikte könnten vermieden oder einfach schneller beendet werden, wenn man sich bewusst macht, dass der „Angriff“ gar nicht mir gilt, sondern ausschließlich etwas mit der Person zu tun hat, die ihn ausführt.
Es gibt immer Gründe, warum Menschen ihren Frust bei anderen rauslassen. Dem kann ich mich aussetzen oder entscheiden, emphatisch zu sein und keine Plattform zu bieten.

In der heutigen Folge erzähle ich, wie ich diese Situation erlebt habe. Ich zeige Dir, wie ich anders hätte reagieren können, aber auch warum ich so reagiert habe wie ich es habe. Du erfährst, wie Du mit solchen Situationen umgehen und was Du für Dein eigenes Kommunikationsverhalten daraus ziehen kannst.

Besseres Verständnis durch wertschätzende Kommunikation. – Was ist eigentlich Böse?

„Mama, was ist eigentlich böse?“
Mit dieser Frage überraschte mich meine Tochter am Abend, als wir uns beim zu Bett bringen noch ein bisschen unterhielten.

Tja, das war eine gute Frage. Was ist es denn eigentlich?
Spontan fielen mir diverse Dinge ein, die man böse nennen würde.
Tierquälerei, Umweltverschmutzung, Kindesentführung, Gewalt, Krieg, …
Das sind alles schlimme Sachen, aber liegt das Böse nicht auch immer im Auge des Betrachters?

Meine Tochter fragte dann, ob es böse ist, wenn die beste Freundin nicht mehr die beste Freundin ist. Das verneinte ich und plötzlich fiel mir eine Antwort ein, die ich ganz treffend finde:
Böse ist, wenn jemand einem Lebewesen, egal ob Mensch, Tier oder Pflanze, emotionalen oder körperlichen Schaden zufügt und dabei Freude empfindet.

Weiterlesen

Selbstliebe – Warum der Satz: „Ich liebe mich!“ so wichtig ist.

Diesen Artikel kannst Du Dir auch gerne anhören. „Ich liebe mich!“ Wann hast Du diesen Satz das letzte Mal zu Dir gesagt? Hast Du ihn überhaupt schon einmal gesagt? Welches Gefühl kommt in Dir auf, wenn Du diesen Satz liest und einmal laut vorsagst? Wiederstand? Sperre? Enge? Unwohlsein? Vielen Menschen geht es so, wenn sie […]

Beziehungen und innere Verbundenheit – Mein Weg zu mir

Sich zu finden ist eine große Aufgabe. Ich glaube sogar es ist eine Lebensaufgabe.

In diesen Prozess gehört natürlich auch, herauszufinden, was die eigene Bestimmung ist bzw., weil das Wort Bestimmung auch immer gleich so mächtig klingt, welcher Tätigkeit man nachgehen will.

Damit einher geht meist irgendein Ereignis, oder ein Einschnitt im Leben, der das Bisherige in Frage stellt.

Wie Du weißt, war das bei mir die Erkrankung meiner Tochter.
Allerdings ist mir nun aufgefallen, dass das Ganze bereits viel früher angefangen hat.

Der Ursprung meines neuen Weges liegt in meiner verloren gegangenen Verbindung zu mir bzw. meinem höheren Ich.

Manch einer nennt es auch Gott oder Universum.
Für mich war es auch immer Gott, aber ich löse mich immer mehr von der Konzentration auf eine (männliche) Person.
Letztendlich tragen wir doch alle das Göttliche in uns.
Selbst in der Bibel steht, dass Jesus zu seinen Jüngern sagte: „Ihr seid das Licht der Welt!“

Wenn also ich (und auch Du) das Licht der Welt bin, dann trage ich doch auch alle Weisheit, was mein Leben betrifft, in mir.

Ich habe bereits als Kind sehr viele Abende damit verbracht, mich auf meinen Balkon zu legen, in die Sterne zu blicken und mit Gott zu reden. Das habe ich ganz intuitiv gemacht. Es war auch sehr praktisch, weil ich ihm alles erzählen und um alles bitten konnte, ohne dass irgendein Widerwort kam.
Ich habe mich meine ganze Kindheit über und auch als Jugendliche, geborgen, begleitet und beschützt gefühlt.

Ich war verbunden.

Dann habe ich diese innere Verbundenheit verloren.
Ich war mit anderen Dingen beschäftigt, habe meine Bestätigung im außen gesucht und gefunden und brauchte diese Art der Verbindung nicht mehr.

Irgendwann traten Ereignisse in mein Leben, die so gar nicht zu mir, meinen Werten und meinem Leben passten.

Ich stürzte mich in eine Affäre, die allen Beteiligten größten Schmerz und Kummer brachte.
Hier herrschte das pure Ego.
Ich verlor komplett den Halt, meine Achtung, meinen Selbstwert und missachtete vieles, was mir bedeutsam und wichtig war.
Ich nannte es Liebe.

Heute weiß ich, wie wenig ich damals über Liebe wusste.

 

Ein Teil meiner Verbindung zu mir, kam mit meinem Mann und schließlich mit der Geburt meiner Tochter zurück. Aber das genügte noch nicht.
Erst die Erkrankung meines Mannes und dann die unserer Tochter, mit allem was dadurch folgte, sorgte dafür, dass ich wieder zu mir fand.

Wahrscheinlich klingt das alles ein wenig pathetisch.
Aber all das musste passieren und das ist mir erst jetzt bewusst geworden, so dass ich heute davon berichten kann.

 

Ich dachte immer, mein spiritueller Weg begann mit meinem Reiki Erlebnis.
Aber das ist gar nicht wahr. Er begann bereits viel früher.

Erst heute, wo ich mich viel mit mir und meinem Weg beschäftigt habe, wird es mir bewusst und ich erkenne, was immer da war, mir immer wieder vor Augen geführt wurde und ich es trotzdem nicht erkannt habe.

Ich trage eine tiefe Verbundenheit zu meinem Höheren Selbst in mir.
Einer meiner größten Werte und zugleich größten Kraftquellen sind meine Familie und meine Freunde.

Es ist mir ein großes Anliegen, Frauen darin zu unterstützen, ihre Verbindungen zu wichtigen Menschen zu verbessern und zu stabilisieren.
Dieser Weg führt meistens u.a. darüber, die Verbindung zu sich selbst zu finden.

Ich sehe so viele zerrüttete Beziehungen – ob zwischen Familien, Freunden oder Partnern.
Meistens liegt das an der eigenen Unzufriedenheit, am Ego und am Stolz.
Dabei geht es den Beteiligten in der Regel nicht gut. Sie fühlen sich einsam, nicht gesehen und unglücklich.

Aufeinander zugehen fällt vielen Menschen schwer.
Ich nehme mich davon nicht aus, denn ich habe selbst die Erfahrung gemacht, wie schwer das ist.

Vieles liegt jedoch einfach nur an der fehlenden und falschen Kommunikation.
Aber das kann man ganz leicht ändern und hierzu braucht es nur eins: den ersten Schritt.

Ich habe nach acht Jahren eine Beziehung zu einem Menschen wieder aufgenommen, der mir einmal sehr wichtig war. Mein verletzter Stolz hat mich davon abgehalten, den Kontakt aufzunehmen.
Aber ich habe erkannt, dass dieser mir mein Leben nicht leichter macht.
Wenn die Gedanken immer kreisen, man immer wieder ein doofes Gefühl in der Magengegend hat und sich traurig fühlt, dann ist es Zeit das Ego in die Ecke zu stellen und den Hörer in die Hand zu nehmen.

Ich habe mich beschwingt und glücklich gefühlt, als die Antwort meines Freundes kam und wie selbstverständlich ist er nun wieder in meinem Leben.

Es war ein innerer Impuls, dem ich gefolgt bin.
Diese innere Weisheit habe ich lange verdrängt und selten beachtet. Hätte ich ab und zu besser hingehört, wären mir meine Herzensthemen: Verbundenheit, Beziehungen, Kommunikation und Liebe, bereits viel eher aufgefallen.

Ich danke Dir, dass Du diesen Weg mit mir gehst und ich wünsche mir, dass Du Dich davon inspirieren lässt, Deine eigene Anbindung an Dich und dadurch auch an Dein Umfeld zu entdecken.

 

Es grüßt Dich

Deine Susanne

 

Wenn Du Dir Unterstützung wünscht, Deine Beziehungen zu verbessern und/oder in Deine innere Verbundenheit zu kommen, dann schreibe mir gerne eine E-Mail oder melde Dich direkt zu einem unverbindlichen und kostenlosen Kennlerngespräch an. Ich freue mich von Dir zu hören!
HIER kannst Du noch mehr über mich und meine Arbeit erfahren.